LNG-Produktion

Biogas Vorbehandlung

In der Vorbehandlungsstufe wird das Rohbiogas groben Partikeln, flüchtigen organischen Verbindungen, Wasser und Schwefelwasserstoff befreit. Am Eingang der Vorbehandlung entfernen Filter die Grobstaubbelastung sowie weitere Schwebstoffe aus dem Biogas. Ein Gebläse erhöht den Druck des Biogases auf ca. 200mbar. Ein Kühlaggregat mit Wärmetauscher kühlt das Biogas herunter und senkt den Taupunkt. Das anfallende Kondensat wird aufgefangen und abgeleitet. Aktivkohlebetten absorbieren den Schwefelwasserstoff und die flüchtigen organischen Verbindungen aus dem Biogasstrom. Eine mit Salzen gefüllte Kolonne entzieht dem Biogasstrom bis auf ppm das Wasser. Dieser Schritt ist essenziell für die weiteren Veredelungsstufen.

Biogas Aufbereitung

Die Biogas Aufbereitung basiert auf dem Verfahren der Vakuum-Druckwechsel-Adsorption. Molekularsiebe, bestehend aus synthetischen Zeolithen, adsorbieren das Kohlendioxid aus dem Biogas. Ein Kontrollsystem überwacht den CO2 Anteil im aufbereiteten Biomethan und regelt die Arbeitsphasen. Um den Anteil von durchschnittlich 2% zu halten. Dieser Sollwert kann durch eine spezielle Dimensionierung des Systems weiter gesenkt werden. Während der Adsorptionsphase strömt das Biogas bei athmosphärischem Druck durch das in den zylindrischen Reaktoren enthaltenen Sorptionsmittelbett. Die adsorbierten Moleküle werden während der Regnerationsphase wieder freigesetzt, dies geschieht durch Absenken des Drucks. Anschließend werden die Molküle aus dem Reaktor gespült. Eine weitere Stufe mit einem Molekularsiebreaktor zur Behandlung des Abgases dient der Maximierung der Methanrückgewinnung. Dieses wird die Biogas Vorbehandlung wieder zugeführt.

Biomethan Verflüssigung

Das verwendete Verflüssigungsverfahren basiert auf einer Linde-Technologie mit mehreren Kompressions- und Entspannungsstufen-Stufen, wobei das Biomethan durch Joule Thomson-Ventile geleitet wird. Das zu verwendende Biomethan muss den Verflüssigungsanforderungen entsprechen und darf nur sehr geringe Mengen an Wasser und Kohlendioxid enthalten, da es sonst zu einer Vereisung der darauffolgenden Komponenten führen kann. Das vorbehandelte Biomethan wird im zweiten Schritt vorgekühlt und bis auf 100bar komprimiert. In dem kryogenen Verfahrensschritt wird der Hauptgasstrom getrennt. Dies dient zur Vorkühlung in unterschiedlichsten Wärmetauschern und somit zur Kühlung des Hauptgasstroms. Das Biomethan wird je nach Anlagengröße in mindestens 3 Kompressions- und Entspannungsstufen auf die notwendige Temperatur von mindestens -150 Grad Celcius heruntergekühlt und in einem kryogenen Tank gelagert. Dort kann es dann von dem Kunden mit einem Tankkraftwagen verladen werden und abgeholt werden.